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Sprachunterricht per Webchat?



Wieso nicht? Neben unseren Arbeitsblättern, die du links sehen und gratis downloaden kannst, bietet das Internet noch mehr Möglichkeiten zum Gratis-Lernen: Chatrooms. Als Ergänzung zur schriftlichen Arbeit chatte doch per Audioverbindung mit Studenten aus Japan, Australien, Mexiko oder Island - ohne Zwang, ohne Vorlage, live – auf Englisch.

Solche Chats, meist über die Software Skype abgewickelt, werden von vielen als Sprach-Trainings-Werkzeug schlechthin gepriesen. Immer neue Kennenlern-Börsen bieten Sprachschülern die Möglichkeit, Chatpartner zu suchen. Der amerikanische Verlag für Lern-Programme "Rosetta Stone" betreibt so eine Kontaktbörse.

Es gibt viele kostenlose Chatrooms für Sprachschüler: Soziety aus Spanien oder Languages Exchanges. Dort sind 11.000 Mitglieder aktiv, 25 neue melden sich jeden Tag an. Die meisten Teilnehmer hier kommen aus den Vereinigten Staaten, Japan und China. Auch Bluewin hat einen English-Chat. Die Chatter stammen da aus dem Säuliamt oder dem Emmental, bemühen sich aber, das im Sprachkurs gelernte brav anzuwenden.

Die Vorteile des Lernens per Chat: Die Studenten sind nach solchen Chats motivierter, die Sprache zu lernen. Und sie sind selbstsicherer, in der Sprache einfach draufloszureden.

Den Einsatz von Web-Techniken im Sprachunterricht unterstützt die EU im Rahmen des Projekts Lancelot. Da können Sprachlehrer sich für den Live-Online-Sprachunterricht ausbilden und zertifizieren lassen. Ein Professor für Medienpädagogik an der Universität Wien koordiniert das Vorhaben. Er schildert die Vorteile der Skype-Chats mit Muttersprachlern so: "Diese bieten eine wichtige Erfahrung - den praktischen Gebrauch der Sprache. Um eine Sprache zu lernen, reicht Vokabel- und Grammatikpauken allein nicht."

Nun bringt Schwatzen allein auch nichts. Sprachunterricht umfasst ja vier Aspekte: Schreiben, Lesen, Hören und natürlich Sprechen. Das kann man mit einem Austauschpartner übers Web natürlich tun. Das Angebot an fremdsprachigen Radiosendungen und Nachrichten war noch nie so leicht zugänglich gewesen wie heute im Web. Aber einen Sprachlehrer ersetzt das alles nicht.

Überdies kennen auch Muttersprachler die Grammatik ihrer eignen Sprache oft nicht gut genug, um Fehler zu diagnostizieren und kurieren und gezielte Lernhilfen anzubieten.

Aber auch Sprachlehrer bieten ihre Dienste übers Netz an, mit Skype-Chats, Videokonferenzen, virtuellen Klassenzimmern. Und die Konkurrenz aus Billiglohnländern wächst. Doch muttersprachliche Qualität aus dem Billig-Staat China gibt es nur in Mandarin oder Kantonesisch.




Archiv (3)

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